Die Wühlmaus

Die Maus im Haus, im Garten oder in der Erde, ist ein Lebewesen, das schützenswert ist wie jedes Leben.

Letztendlich ist aber die Maus selber verantwortlich für unsere Abneigung. Wir sehen ein Loch, wo keines sein sollte. Lebensmittel, Futtersäcke sind angefressen, Mausnester sind da wo sie nicht sein sollten. Im Garten verschwinden die Möhren und der Rasen ist so schwarz, dass ein Schachbrett heller ist. Für mich es eindeutig, diese Lebewesen möchte ich nicht als Nachbarn und schon gar nicht Mitbewohner haben.

In solchen Fällen scheint der Griff zur Mausefall oder gar zum Gift das einzig Richtige zu sein. Wenn der Eingang ins Haus für die Maus verschlossen ist, dann reicht meistens eine Falle aus um die Maus zu fangen. Gift ist eine sichere Sache um auch festzustellen, ob der Raum oder die Wohnung mausfrei ist. Ist der Giftköder angefressen, dann war da noch eine Maus. Somit sind Giftköder auch sehr gut nur zur Kontrolle geeignet. Bleiben die Köder ganz, dann darf man davon ausgehen, dass der Raum mausfrei ist. Eine Falle schließt auch schon mal ohne erkennbaren Grund. Sind kleine Kinder im Haus, dann muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Kinder niemals an die Falle oder an das Gift kommen können.

Die Maus im Garten ist so einfach nicht zu bekämpfen. Giftköder scheinen die Mäuse geradezu aus dem gesamten Umfeld anzuziehen. So könnte der Eindruck aufkommen, dass kein Gift sondern Zucht- und Mastfutter ausgelegt wurde. Eine Falle wird von einer Maus zu fast 100% durch die Erde, welche die Maus vor sich herbewegt, ausgelöst. Gibt es eine funktionsfähige Mausefalle? Ich habe sehr viele Fallen ausprobiert. Dabei haben nur die Verkäufer und Hersteller einen Nutzen gehabt. Eine Falle habe ich nicht ausprobiert, dies ist eine Selbstschussanlage. So eine Selbstschussanlage (-falle) ist mir zu gefährlich. Sollte sich die Ausrichtung der Selbstschussanlage in der Erde verändern und der ausgelöste Schuss wird aus der Erde geleitet, könnte bestenfalls nur ein größerer Sachschaden entstehen.

Maus verjagen

Eine Maus vom Grundstück zu verjagen sollte planmäßig erfolgen. Die Vertreibung sollte am Haus beginnen und an der Grundstückgrenze enden. Dies ist ein guter Plan. Hoffentlich macht die Maus dies auch mit.

Ich möchte die Wühlmaus mit Düften vertreiben. Das Ziel ist, dass die Maus aufgrund der verschiedenen Düfte mein Grundstück unattraktiv ist.

Düfte:

Ø  Milch:
Die frische Milch vertreibt keine Maus. Für die Maus wird die Milch erst unangenehm wenn sie sauer wird. Dann erfüllt die Milch ihren Zweck. Die Milch wird mit 5 Teile Wasser verdünnt.

Der Nachteil:
- die Wirkung ist erst nach ca. 2 Tage
- und ist auch nicht sehr lange (die Wirkung ist flüchtig)

Ø  Milchsäure:
Es gibt fertige Milchsäure. Ich habe zunächst mehre Tropfen in einem Loch geträufelt. Eine Wirkung konnte ich nicht feststellen. Bei der mehrfachen Menge konnte ich auch keine Wirkung feststellen.

Ø  Lavendelöl:
Die Maus mag den Duft vom Lavendelöl nicht. Das geträufelte (10 Trofen/Loch) Lavendelöl ist viel zu wenig. In den Gängen (an der Rasenoberfläche sichtbar) alle ca. 50 cm die genannte Menge wirkt, aber nicht sehr lange. Das Lavendelöl muss nach ca. einer bis drei (?) Wochen nachgelegt werden. Wann genau das Lavendelöl unwirksam wir kann ich leider nicht sagen. Ich kann diesen Duft schlecht wahrnehmen, folglich kann auch nicht gesagt werden, wie lange die Wirkung anhält. Das Verhalten der Mäuse ist schlecht zu kontrollieren. Sicher ist, dass die Mäuse bald wieder aktiv sind.

Ø  Knoblauch:
Mit dem Knoblauch habe ich eine nachhaltige Abwehr der Wühlmäuse. Die Wühlmäuse lehnen den Duft vom Knoblauch ab. Auch wenn die Wühlmäuse die Bereiche in den der Knoblauch wächst nicht zu 100% meiden sind ihre Aktivitäten hier doch kaum mehr sichtbar.
Der Vorteil:
- Im Boden wird kein Gift eingebracht.
- In Blumenbeet eingesetzte Knoblauchzehen bilden neue Knollen, die im Folgejahr geerntet werden können. Im Rasen wird das Grün spätestens im Frühjahr regelmäßig geschnitten.
- bewurzelte Zehen geben konstant einen stärken Duft ab. Die Wühlmäuse lehnen diesen Duft offensichtlich ab.
Der Nachteil:
- Die Wühlmäuse verschwindet nicht. Die verlegen ihre Aktivitäten in tieferen Bereichen und zeigt immer wieder, dass sie Erde nach oben drückt.
- Die Knoblauchzehe wächst im Spätherbst. Der Rasen hat zwar nicht mehr so viele schwarze Flecken, zeigt jetzt aber das Grün von der Knoblauchknolle. Diese sollte nicht jede Woche (besser 3 Wochen oder länger nicht) geschnitten werden, sonst würde die Knolle sterben.
Mein Vorgehen:
Ich drücke mit einem Holzstab (15x25 mm) Löcher in den Gängen (alle ca. 30 cm) und Haufen. In jedes Loch gebe ich eine Knoblauchzehe. Manchmal kann der Holzstab ca. 50 cm hineingesteckt werden. Dann habe ich wohl ein Gang gefunden, der aus den tieferen Bereichen kommt. Dies Loch verstopfe ich in der Tiefe mit Sand und gebe anschließend 2 dicke Knoblauchzehen hinein. Diese zerdrücke ich mit dem Holzstab in der Tiefe, um eine stärkere Wirkung vom Knoblauchduft zu bekommen. In einem Haufen drücke ich mehrere Löcher hinein, so wird der Duft vom Knoblauch intensiver. Der Sand dieser Hügel kommt aus der Tiefe, ist keimfrei und kann vorzüglich als Aussaaterde verwendet werden.

Ø  Lorbeerblätter:
Werden die Lorbeerblätter so wie die Knoblauchzehen eingebracht, muss bedacht werden, dass die volle Wirkung erst nach ein paar Tage da ist. Das Erdreich muss diesen Duft erst annehmen. Wie lange der Duft anhält kann ich leider nicht sagen. Die Lorbeerblätter kombiniere ich gern mit Knoblauchzehen an den Stellen wo die Wühlmäuse ihre Aktivitäten nicht einstellen wollen oder in einer größeren Tiefe eine Behausung einrichten.

Eine unwissenschaftliche Betrachtung

Gänge im Bereich der Grasnarbe

Ein Wühlmausgang im Bereich der Grasnarbe kann sehr einfach und nachhaltig mit dem Einbringen der Knoblauchzehe unterbunden werden. Gibt es eine Stelle in der die Wühlmaus immer wieder kommt, dann muss irgendwo ein Gang aus der Tiefe kommen. Dieser Gang muss gefunden werden.

Ein großer Hügel

Ein größerer Hügel ist nicht nur ein Hügel, der einmal erstellt wird. Nein, jeden Tag scheint etwas Neues hinzu zu kommen und dass bereits mehrere Knoblauchzehen eingebracht worden ist. Die Sandmenge kann nicht nur von einem Gang kommen. Ich behaupte, die Wühlmäuse richten sich eine Wohnung ein. Ich suche mit meinem Holzstab eine Stelle an der mit leichtem oder mäßigem Druck eine größere Tiefe finde. Hier kommen dann Lorbeerblätter und zwei Knoblauchzehen hinein, die ich zudem zerdrücke.

Fazit

Mit der Vertreibung der Wühlmäuse hast Du ein neues Hobby. Schwarze Flecken im Rasen sind nicht ganz zu vermeiden. Jedes Jahr im Herbst, kommt wegen der Wühlmaus die gleiche Frage auf: „wer wird gewinnen?“ Ich verliere ungern.